Aktivstall Grümer
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Die Geschichte des Hofes Drenhaus (heute Grümer-Hof)

 
Vor vielen Jahrhunderten entstand in einer sumpfigen Niederung eine kleine Siedlung namens „Drinhusen“. Der Name deutet auf drei Höfe in moorigem Gebiet hin – vermutlich die Höfe Buschmann, Drenhaus und einen dritten, heute verschwundenen Hof. Erste urkundliche Erwähnungen stammen aus dem Jahr 1220. Damals gehörten die Höfe den Grafen von Isenberg und waren dem Stift Rellinghausen abgabepflichtig.
Im Laufe der Zeit wechselte der Hof Drenhaus mehrfach den Besitzer. Nach 1335 wurde er an Ritter Heinrich von Düngeln verliehen. Zwischen 1363 und 1366 ging das Gut durch Kauf und Schenkung an das Stift Rellinghausen über. Auch der nahegelegene Kleverhoff gehörte dazu. In einer Steuerliste von 1486 wird ein Gabell zu „Dryenhusen“ erwähnt, der vier Gulden zu zahlen hatte.
1531 kam es zu einem besonderen Tausch: Zwei Hörige wechselten samt ihrer Höfe die Seiten – so gelangte Diederich Breckinchuys auf den Hof Drenhaus. 

Um 1670 kaufte der Freiherr von Wendt das Anwesen. Der damalige Pächter Eberdt Trenhuß musste unter anderem Korn, ein Schwein, Hühner und zwei Handdienste als Pacht leisten.
Nach dem Verkauf an das Stift Herdecke im Jahr 1740 wurde 1777 ein neues Fachwerkhaus in westfälischer Vierständerbauweise errichtet. Doch schon 1778 brannte es ab – wurde jedoch noch im selben Jahr wieder aufgebaut. 

Ein Torbalken von damals hat bis heute überdauert.
1899 heiratete Wilhelm Grümer aus Dumberg die Erbtochter des Hofes, wodurch der Name in „Grümer“ überging. Im Zweiten Weltkrieg wurde das alte Fachwerkhaus durch Bomben zerstört und anschließend wieder aufgebaut. In den Nachkriegsjahren verkaufte Wilhelms Sohn Teile des Landes an das RWE – weil dort entstand eine der größten Umspannanlage Deutschlands.
Die Familie führte den Hof weiter während nachbarn Aufhörten. Wilhelm Grümer begann mit der Pferdehaltung, und 2006 wurde eine große Reithalle mit  dem ersten Aktivstall gebaut. Der Pfingststurm „ELA“ richtete 2014 schwere Schäden an den Wirtschaftsgebäuden an, trotzdem übernahm noch im selben Jahr  Alexander Grümer den Hof und führt ihn weiter. Im Jahr 2018 begann der Bau des zweiten Aktivstalls für eine natürliche Pferdehaltung.
So lebt der alte Hof Drenhaus – heute als Grümer-Hof bekannt – bis heute fort, fest verwurzelt in der Geschichte der Region.